Der Tokajer Weinbaugebiet

Das Tokajer Weinbaugebiet, auf ungarisch Tokaj-Hegyalja (am Fuße des Berges) liegt im Nordosten Ungarns und erstreckt sich 70 – 80 km lang und 3 – 4 km breit am Zempléner Gebirge.

In 28 Gemeinden sind 5800 Hektar mit ausschließlich Weißweinreben bestockt. Namensgeber der Region ist die 5000 Einwohnerstadt Tokaj am Zusammenfluß von Theiß und Bodrog.

Das ausgeprägte Kontinentalklima sorgt für sehr warme Sommer und lange, sonnige Herbste, die eine sehr späte Weinlese ermöglichen.

Wichtigster Bestandteil der Böden sind verwitterter Schutt von Vulkangestein und Tuff vulkanischen Ursprungs, die sich zum Teil mit Lössschichten vermischen.

Das historische Weingebiet Tokaj ist UNESCO Welterbe. Diesen Titel verdankt die Weinregion nicht nur den Weinanbau, dem berühmten Weißwein und der Weinkellerei, sondern auch den beispiellosen natürlichen Gegebenheiten der Landschaft, den architektonischen und kulturellen Schätzen sowie den regionalen Traditionen.

Die frühesten schriftlichen Spuren des Weinbaus in der Region Tokaj gehen auf das 13. Jahrhundert zurück,.

Im Jahre 1571 wird erstmals Aszú-Wein urkundlich erwähnt.

Die Weinregion steht seit 1737 unter Schutz, als eine geheime kaiserliche Verordnung zum ersten Mal in der Welt für geschlossenes Weinbaugebiet erklärt hatte. Im Jahre 1772 entsteht das Flureinordnungssystem des Weinbaugebietes, auch als Erstes in der Welt.